Chronische Wunden sind kein Schicksal!
Geschwüre bzw. Wunden am Bein, die über Wochen schlecht oder gar nicht heilen, haben immer eine krankheitsbedingte Ursache, meist eine gestörte Durchblutung oder ein Diabetes mellitus, der man auf den Grund gehen muss.
Wenn eine Wunde trotz Behandlung innerhalb von 4 bis 12 Wochen nicht zu heilen beginnt, spricht man von einer chronischen Wunde. Meist folgt eine langwierige Behandlung, die sehr schmerzhaft ist. Neben einer guten Wundversorgung ist es wichtig, dass die Grunderkrankung zunächst einmal erkannt und in Folge richtig behandelt wird.
Prävention und Früherkennung – eine Maxime des Gefäßforums Österreich – müssen daher oberste Priorität in der Gesundheitsversorgung haben!
Mit dieser Überzeugung und dem Wissen, welchen hohen Stellenwert die richtige Versorgung von Wunden hat, wurde schließlich die Initiative „selbsthilfe-wunde.at“ im Herbst 2021 als Kooperation zwischen Pflegeexpert*innen, dem Verlagshaus der Ärzte sowie dem Gefäßforum Österreich als Non-Profit-Verein gestartet.
Die Herangehensweise an die „Selbsthilfe- Wunde“- Initiative war somit pragmatisch und oberstes Ziel war und ist es nach wie vor, den Betroffenen und ihren Angehörigen praktische, nützliche und umsetzbare Hilfestellung zu geben, um ihr Leiden zu lindern, den Heilungsprozess zu unterstützen und zu helfen, ihre Lebensqualität wieder zurückzugewinnen.
Ein Ergebnis der Kooperation ist der umfassende Patient*innenratgeber mit dem bezeichnenden Titel „Hilfe zur Selbsthilfe – Wunden besser verstehen und versorgen“ und die parallel dazu entstandene und das Buch ergänzende Website selbsthilfe-wunde.at.
Buchherausgeberin ist die Pflegeexpertin Michaela Krammel, DGKP, WDM, Co-Autor ist Gefäßchirurg Prim. PD. Dr. Afshin Assadian als wissenschaftlicher und ärztlicher Leiter des Gefäßforums Österreich, als Projektleiterin fungiert Mag. Barbara Rajtora vom Verlagshaus der Ärzte.
All ihre Erfahrungen und ihr Wissen aus verschiedenen Disziplinen – primär natürlich aus dem Medizin- und Pflegebereich kommend – flossen in Buch und Website ein, letztere wird immer wieder um Neuigkeiten aus dem Wundmanagementbereich upgedatet bzw. erweitert.
Daher ist es entscheidend, auf eine umfassende persönliche und medizinische Unterstützung zu setzen – sei es durch Familie und Freunde, den Hausarzt, spezialisierte Wundexperten oder ambulante Pflegedienste. Ein offener Austausch über die Behandlungsmöglichkeiten, die damit verbundenen Beschwerden und ihre Auswirkungen kann dabei helfen, die bestmögliche Versorgung der Wunde zu gewährleisten. Diese Kommunikation ist auch für Angehörige von großer Bedeutung.
Zusätzlich kann eine psychotherapeutische Begleitung dabei helfen, den Umgang mit den Schmerzen besser zu bewältigen.