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Buch-Präsentation beim Wiener Pflegekongress

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Neuer Patient*innenratgeber zur chro­ni­schen Wunde: Im Rah­men des Wie­ner Pfle­ge­kon­gres­ses wurde der neue Patient*innenratgeber zur chro­ni­schen Wunde am 16. Sep­tem­ber die­ses Jah­res erst­mals vor­ge­stellt. Er infor­miert umfas­send und anschau­lich Betrof­fene und Ange­hö­rige, wie in Form der prak­ti­schen Lai­en­pflege Wun­den selbst beglei­tend zur medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung zuhause ver­sorgt wer­den können. 

Die Zah­len sind alar­mie­rend: Rund 255.000 Österreicher*innen lei­den der­zeit unter einer chro­ni­schen Wunde. Jähr­lich kom­men 68.000 hinzu. Unter einer chro­ni­schen Wunde ver­steht man einen Gewebs­de­fekt, der trotz inten­si­ver Behand­lung inner­halb von sechs Wochen nicht abheilt. Neben dem Leid für die Patient*innen hat die Erkran­kung auch eine volks­wirt­schaft­li­che Dimen­sion: Allein die Mate­ri­al­kos­ten für chro­ni­sche Ulzera (Geschwüre) wer­den auf über 225 Mil­lio­nen Euro pro Jahr geschätzt. In Öster­reich wer­den rund 61 Pro­zent aller chro­ni­schen Wun­den nicht regel­recht behan­delt. In vie­len Fäl­len sind die Wun­den auch nach einem Jahr noch nicht abge­heilt. „Jod­salbe und ein­fa­che Gaze sind keine moderne Wund­be­hand­lung“, erklärt die Wund­pfle­ge­ex­per­tin und Her­aus­ge­be­rin des Rat­ge­bers, Michaela Kram­mel, DGKP, WDM®. „Das Leid der Patient*innen ist enorm, die Fol­gen sind dra­ma­tisch.“ „85 % aller Ampu­ta­tio­nen wer­den auf chro­ni­sche Wun­den zurück­ge­führt. Die häu­figste Ursa­che sind Gefäß­er­kran­kun­gen“, so Prim. PD Dr. Afs­hin Assa­dian, Co-Autor, Vor­stand der Gefäß­chir­ur­gie Kli­nik Otta­kring und wis­sen­schaft­li­cher Spre­cher des Gefäß­fo­rums Öster­reich. „Unser ers­tes Ziel muss es wer­den, Patient*innen und deren Ange­hö­rige zu moti­vie­ren, auch bei klei­ne­ren Wun­den – also früh im Krank­heits­ver­lauf – Hilfe zu suchen“, so Co-Autor Dr. Assa­dian. Lai­en­pflege kann die Wund­si­tua­tion sta­bi­li­sie­ren, ver­bes­sern und somit zur Erhal­tung der Auto­no­mie der Betrof­fe­nen beitragen.

„Die Pan­de­mie hat die Not­wen­dig­keit der Lai­en­pflege gezeigt. Mit dem Rat­ge­ber und der Web­site sol­len den Patient*innen und ihren Ange­hö­ri­gen ein Werk­zeug und Nach­schla­ge­werk gege­ben wer­den, das gemein­sam von allen Dis­zi­pli­nen mit Input der Betrof­fe­nen ver­fasst wurde,“ so Mag. Bar­bara Raj­tora, Pro­jekt­ver­ant­wort­li­che im Ver­lags­haus der Ärzte.

Im Anschluss an den ers­ten Pfle­ge­kon­gress­tag wurde der Rat­ge­ber bei der abend­li­chen Gala an hoch­ran­gige Gäste aus dem Bereich der Gesund­heits­po­li­tik, der Pflege und Medi­zin, dar­un­ter Wie­ner Ärz­te­kam­mer­prä­si­dent a.o. Univ.-Prof. Dr. Tho­mas Sze­ke­res sowie Land­tags­ab­ge­ord­nete Wal­traud Kar­ner-Krem­ser, fei­er­lich über­ge­ben. Orga­ni­siert wurde der Pfle­ge­kon­gress von der Öster­rei­chi­schen Gesell­schaft für vas­ku­läre Pflege, ÖGVP, und dem Ver­ein Wund­dia­gnos­tik und Wund­ma­nage­ment Öster­reich, WDM.

Über die Autorin


Hilfe zur Selbst­hilfe – Wun­den bes­ser ver­ste­hen und versorgen
Michaela Kram­mel (Hg.), ISBN: 978–3‑99052–245‑5
Erschie­nen im Ver­lags­haus der Ärzte

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