Für Patienten/Patientinnen mit einer Wunde, aber auch für deren Angehörige spielt die Wundversorgung zu Hause eine wesentliche Rolle. Welche Maßnahmen können der Patient/die Patientin mit einer Wunde und ihre Angehörigen, die auf dem Gebiet der Wundversorgung über keine Fachkenntnisse verfügen, auch selbst durchführen? Was ist überhaupt eine einfache Wunde und was ist ein einfacher Wundverband?
Unter einfachen Wunden versteht man
- oberflächliche Hautabschürfungen, also keine stark blutenden oder nässenden Wunden,
- Wunden mit einer Größe bis maximal 10 cm Durchmesser, d. h. keine großflächigen Wunden,
- Wunden ohne Infektions- und Entzündungszeichen (Rötung, Schwellung, Wärme, Schmerz, Eiter, Geruch),
- Wunden, bei denen keine speziellen Verbandstoffe (z.B. Wachstumsfaktoren) und Verbandtechniken (z.B. Unterdruckwundtherapie) notwendig sind. Einfache Wundverbände sind z.B. Schutzverbände nach Abschürfungen und oberflächlichen Hautschädigungen, bei postoperativen Hautschnitten, die ohne Entzündungszeichen sind, und auch Schutzverbände bei Sonden und Kathetern.
Wohingegen das Bandagieren und die Kompressionstherapie z.B. beim venösen Unterschenkelulcus entsprechend trainiert werden müssen.
Laienpflege in der Wundversorgung – Beratung und Schulung
Im Rahmen einer gezielten Beratung und Schulung durch Ärztinnen und Ärzte sowie professionell Pflegende können Patienten und Patientinnen sowie ihre Angehörigen das Anlegen von einfachen Wundverbänden erlernen.
Gekürzter Text, die vollständige Version finden Sie in: Hilfe zur Selbsthilfe – Wunden besser verstehen und versorgen
Michaela Krammel (Hg.), ISBN: 978–3‑99052–245‑5
Erschienen im Verlagshaus der Ärzte